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Bianka

Bella

Kis Lilah

*20. März 2006             † 26. November 2022
Fjord Stute
Lilah, war ein wundervolles Pony. Sie hat die Arbeit mit den Kindern großartig gemeistert. Ob
als ruhiger Hafen für die unsicheren Kinder oder als Boot auf hoher See für die größeren und
eher abenteuerlustigen Jungendlichen. Sie hat alles mit gemacht. Kutsche fahren, ausreiten,
Dressur, Springen, Longieren, Voltigieren, Bodenarbeit und Spaziergänge. Lilah war für alles
zu haben, aber ihre Panzerige Art hat sie eigentlich nie abgelegt. Menschen auch mal
umrennen, hinter sich her ziehen oder auch mal an der Nase herum zu führen, war sowas wie
ihr Hobby. Das Panzerige war nicht ihre einzige Eigenheit. Auch die kleine „Barbie“ kam
regelmäßig durch. Sie lief überhaupt nicht gerne durch Pfützen, pinkelte am liebsten nur in
der Box oder auf der Wiese und wenn es beim arbeiten richtig dringend wurde, musste
erstmal 10 Minuten lang die passende Stelle gesucht werden. Und auch beim Essen war sie
sehr wählerisch: Mal wurde die ganze Nacht kein Heu angerührt, weil es ihr nicht schmeckte
und mal nicht das morgendliche Nösi, weil einer der Zusätze zu viel oder zu eklig war. Aus
diesen Gründen trug sie den liebevollen Spitznamen „Barbiepanzer“.
Und auch an ihren letzten Tagen hat sie diesem Namen alle Ehre gemacht.
Sie zeigte lange keine Schmerzen, doch die von ihr unterdrückten Kolik symptome kannten
wir ja bereits. Eine knappe Woche gaben wir und unsere Tierärzte unser Bestes, so lange bis
wir nicht mehr weiter wussten. Also ab in die Pferdeklinik Leichlingen. Lilah wollte nicht von
zuhause und ihrer geliebten Herde weg. Es war wie immer ein kleiner Kampf sie zu
überzeugen, in den Hänger einzusteigen. Doch Vorort lies sie die Behandlung zu. Ultraschall
vom Magen und Nieren, Zugang legen und Magen auspumpen. Alles war plötzlich okay für
sie. Die Ärzte waren schockiert, der Magen war auf das 7-fache der normalen Größe
angeschwollen. Warum genau war noch unklar. Somit blieb sie in der Klinik. Der Magen
wurde regelmäßig ausgepumpt und Infusionen gegeben. Sie schien auf dem Weg der
Besserung zu sein.
Samstag Mittag kam Entwarnung, sie ist Panzerig, gut drauf und will zu jedem Grashalm. Die
Mitarbeitenden der Klinik hatten mit ihrer Pony Art zu kämpfen. Und dann um 15 Uhr der
Schock. Ein Anruf von der Klinik, Lilah liegt in der Box, ihr geht es überhaupt nicht gut. Es
solle bitte abgesprochen werden, ob sie im Notfall eine Operation bekommen darf. Unser
Vorstand stimmte zu, in der Hoffnung, dass es keine geben würde oder sie den Umständen
entsprechend gut verlaufen würde. Am Abend dann der nächste Anruf, Lilah sei nicht
ansatzweise auf dem Weg der Besserung, sie müssen in den OP. Sie erhoffen Klarheit und
gute Nachrichten, sie wollen sich in einer Stunde melden um zu berichten, was im inneren
unserer Lilah los ist. Es folgte eine der schlimmsten und längsten Stunden in unserem Farmi
Leben. Doch gemeinsam konnten wir uns mit den schönsten Erinnerungen stützen.
Nach einer Stunde kam der Anruf mit Ergebnissen. Lilah hatte mehrere Tumore auf dem
Dünndarm, von denen einige den Fluss des Mageninhalts in den Dünndarm verhinderten. Mit
so einem Befund haben selbst die erfahrenen Klinikmitarbeitenden nicht gerechnet. So etwas
hatten sie noch nie gesehen. Sie sagten man könne sie eigentlich nur noch einschläfern. Es
lag bei uns und so haben wir uns gegen Schmerzen für sie entschieden. Wir haben sie um ca.
20:50 Uhr direkt in der Narkose einschläfern lassen.
Eine kleine Gruppe, bestehend aus den Menschen die sie die letzten Tage begleitet hatten,
durfte sie um ca. 22 Uhr noch einmal sehen. Zu diesem Zeitpunkt war Lilah schon ohne
Schmerzen auf dem Weg zur Himmelswiese.
Nun ist Lilah auf der Himmelswiese. Gemeinsam mit Bella, Bianka und so vielen anderen
Farmtieren, die wir schon verabschieden mussten. Ohne Schmerzen verbringen sie da
gemeinsame paradiesische Tage und passen für immer auf uns auf.
Danke Lilah fürs Tragen, Ziehen und Lehren so vieler Menschen. Danke für deine Arbeit auf
der Farm. Danke für jeden Tag, den wir mit Dir verbringen durften. Du wirst für immer einen
ganz besonderen Platz in unseren Herzen haben. Wir werden Dich für immer vermissen und
Dich mit allen Geschichten und Erinnerungen, die wir mit Dir erlebt haben, weiterleben lassen.

Schlumpf

Geboren etwa 1964, Fuchsschecke, ca. ein Meter groß kam etwa 1985 auf die Jugendfarm, von irgendeinem Händler, glaube ich. Er sollte recht jung sein, angeblich roh – so benahm er sich auch. Ich war damals noch leicht genug, um zum einen oder anderen Versuch, ihn zuzureiten gedrängt zu werden: Er lavierte sich im Gelände an die Tete durch und ging mit erhobenem Kopf im Nähmaschinentrab durch! Dann kam der Tierarzt zum Impfen (1985!), untersuchte den Schlumpf und sagte, dass uns der Händler Quatsch erzählt habe, Schlumpf sei deutlich über 20! Keine Altersbestimmung anhand der Kunden mehr möglich, Zahnfleischrückbildung weit fortgeschritten... Er sei ein verrittener, unerzogener Opi, der in seinem Leben eins gelernt habe: Sich unliebsamer Kinder zu entledigen. Das tat er seit etwa 2005 seltener, heute kann er das nicht mehr, denn er wird nicht mehr geritten. 1992 hatte er mal eine Hornhautablösung am Auge und eine Lederhautentzündung am Huf. Wegen des Auges musste er in die Klinik, wo man mir sagte, er sei viel zu fett (das wusste ich, ich hatte die Regie über die Tiere aber erst wenige Wochen), aber vor allem steinalt – ende zwanzig oder dreißig Jahre. Der Tierzahnarzt war schwer beeindruckt von ihm! Wie alt er wirklich ist, wissen wir nicht, aber ich kenne ihn „schon immer“ mit zunehmenden altersbedingten Fellwechselproblemen. Ende der 90er hatte er einen Schlaganfall, von dem er bis auf eine leichte Schiefe nichts zurück behalten hat. Bis ca. 2010 hatte er  noch alle Zähne, konnte aber nicht gut kauen und musste Brei aus Heucobs bekommen. Die vorderen Zähne haben wir allerdings  täglich mit der elektrischen Zahnbürste putzen, bis er sie alle gezogen bekam, weil sie wackelten und schmerzten. Das tat ihm gut! Eine Weile konnte er sogar wieder Heu fressen. Er mümmelt auch heute noch Heu und Gras, kann es aber nicht ausreichend aufschließen und barucht deshalb zusätzlich dreimal täglich einen Smoothie aus Obst, Gemüse und Müsli, außerdem Heucobsbrei und täglich Opi-Spaziergänge, damit er nicht rostet. Geritten wird er nicht mehr. Seine große Liebe Bella ist nun auch schon mindestens 30 Jahre alt.

Am 20.September 2017 ist Schlumpf über die Regenbogenbrücke gegangen

 

Sunny

Unser Hängebauchschwein Sunny ist am 25. Januar 2018 nach kurzer schwerer Krankheit über die Regenbogenbrücke gegangen. Dein Lächeln wird uns fehlen!

Ole

 

 

Ilse

Die dicke Ilse war zugegebener Maßen mein Lieblingspony. Geboren etwa 1965, früher Rappschecke, ca. ein Meter groß kam etwa 1985 auf die Jugendfarm, von irgendeinem Händler, glaube ich. Sie sollte jung sein, sah aber nicht so aus – geritten und gefahren. Vom Teufel geritten, im Hänger gefahren. Sie hatte diverse Techniken, uns Kinder loszuwerden: Durchgehen und Bocken, Führkind abstreifen, am Stacheldraht entlang schleifen etc. Sie setzte davon bis zu ihrem Tod einiges ein! Sie war eine tolle Lady, auch wenn nach dieser Beschreibug ein anderer Eindruck entsteht. Sie wurde von den Kleinsten geliebt, von den großen geachtet und jeder verzieh ihr ihre Eskapaden.

Sie hatte Ärger mit den Gelenken, mit Striderplatten im Beschlag lief sie aber gut. Sie hatte mal Rehe und hatte viel Ärger mit den Bronchien. Ein Mädchen hat ihr einen Inhalator gebaut. Wenn sie rastete, rostete sie. 2009 Jahr sind ihr drei schöne Zähne rausgewachsen. Der Zahnarzt hat sie dann gezogen. Seit vielen Jahren machte ihr die Leber zu schaffen. Sie wurde homöopathisch behandelt, nahm im Winter einiges ab und musste im Sommer Vorrat anfressen. Hinzu kam, dass die kleine Zicke im Frühjahr anfing, kein Heu mehr zu fressen – ihre Erpressungstechnik für einen individuell vorgezogenen Weideauftrieb! Jedes Jahr etwas früher stand sie da mit Hundeblick und guckte in die Freiheit, wenn die anderen an ihrem Heu mümmeln. Sie ist schon sehr erfahren! Die alte Dame steht auf Wasser, sie kann schwimmen.

Andrea, geboren 1969 – Farmkind von 1984 bis 1989 und nun seit 1992 wieder dabei.


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